Essbare Pflanzen im Wald


Im Wald gibt es zahlreiche Pflanzen, die essbar sind. Allerdings ist es sehr wichtig, sich sicher zu sein, dass die Pflanze, die man zu sich nimmt, wirklich ungiftig und essbar ist. Hier sind einige Beispiele für essbare Pflanzen, die du in einem heimischen Wald finden kannst:

 

1. Bärlauch (Allium ursinum)

  • Erkennungsmerkmal: Lange, lanzettliche Blätter, die einen charakteristischen Knoblauchgeruch verströmen, wenn man sie zerreibt.
  • Verwendung: Kann roh in Salaten, als Gewürz oder in Pesto verwendet werden.
  • Vorsicht: Verwechse nicht mit Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen, die giftig sind!

2. Löwenzahn (Taraxacum officinale)

  • Erkennungsmerkmal: Gelbe Blüten und gezackte Blätter.
  • Verwendung: Alle Teile der Pflanze sind essbar – Blätter in Salaten, Blüten in Tees oder frittiert, Wurzeln können geröstet werden und schmecken wie Kaffee.

3. Schafgarbe (Achillea millefolium)

  • Erkennungsmerkmal: Feine, fiederige Blätter und weiße bis rosafarbene Blüten.
  • Verwendung: Die Blätter und Blüten können als Tee verwendet werden, sie haben eine beruhigende Wirkung.
  • Vorsicht: Nicht in großen Mengen konsumieren, da sie bei empfindlichen Personen Hautreizungen verursachen kann.

4. Wildkräuter wie Brennnessel (Urtica dioica)

  • Erkennungsmerkmal: Grobe, gezackte Blätter mit Brennhaaren.
  • Verwendung: Nach dem Erhitzen oder Trocknen sind Brennnesseln ein gutes grünes Gemüse oder eine Zutat in Tees.
  • Vorsicht: Frische Brennnesseln brennen, bis sie gekocht oder getrocknet sind.

5. Felsenbirne (Amelanchier spec.)

  • Erkennungsmerkmal: Kleine, runde Beeren, die von grün über rot zu dunkelblau reifen.
  • Verwendung: Die Beeren sind süß und können roh gegessen oder zu Marmelade verarbeitet werden.

6. Himbeeren (Rubus idaeus)

  • Erkennungsmerkmal: Rote Beeren, die an Sträuchern wachsen, mit weichen, dornenbewehrten Stängeln.
  • Verwendung: Die Beeren sind süß und können direkt vom Strauch gegessen werden.

7. Waldmeister (Galium odoratum)

  • Erkennungsmerkmal: Kleine weiße Blüten und schmaler, zarter Wuchs, mit einem charakteristischen Duft.
  • Verwendung: In Maibowle oder als Aromastoff in Süßspeisen.
  • Vorsicht: Nur in kleinen Mengen verwenden, da zu viel Waldmeister giftig wirken kann.

8. Giersch (Aegopodium podagraria)

  • Erkennungsmerkmal: Dreizählige Blätter, die wie ein Efeu aussehen.
  • Verwendung: Kann wie Spinat verwendet werden – gekocht in Suppen oder als Gemüsebeilage.

9. Eichenfrüchte (Eicheln)

  • Erkennungsmerkmal: Frucht der Eiche, die in einer harten Schale sitzt.
  • Verwendung: Eicheln müssen vor dem Verzehr gut vorbereitet werden, da sie Gerbsäuren enthalten. Sie können zu Mehl verarbeitet werden.

10. Klee (Trifolium spec.)

  • Erkennungsmerkmal: Drei geteilt Blätter und kleine weiße oder rosafarbene Blüten.
  • Verwendung: Klee kann roh gegessen oder in Tees verwendet werden, aber in großen Mengen kann er die Verdauung stören.

Hinweise zur Sicherheit:

  • Verwechslung vermeiden: Einige essbare Pflanzen haben giftige Doppelgänger. Stelle sicher, dass du die Pflanze genau identifizieren kannst, bevor du sie konsumierst.
  • Unterscheidung der Teile: Achte darauf, dass nicht alle Teile einer Pflanze immer essbar sind. Beispielsweise können die Wurzeln von einigen Pflanzen giftig sein.
  • Verzehr in Maßen: Auch essbare Pflanzen sollten in Maßen genossen werden, um Unverträglichkeiten oder Reaktionen zu vermeiden.

Falls du ein Anfänger in der Wildpflanzenkunde bist, ist es ratsam, einen erfahrenen Führer oder ein gutes Bestimmungsbuch dabei zu haben oder an einer Wildkräuterführung teilzunehmen.